Wahl der Kirchengemeinderäte

Seelsorgeeinheiten - Kandidaten werden am 22. März per Brief gewählt / Bewerber treffen sich zum Austausch

In den Kirchengemeinden der Seelsorgeeinheit L.A.M.M. steht die Kirchengemeinderatswahl bevor. Das Bild zeigt den Kirchensaal von St. Johannes. (Foto: Gabriel Schwab)

In diesem Jahr werden in der gesamten Diözese Rottenburg-Stuttgart die Kirchengemeinderäte (KGR) neu gewählt. Wahlen gehören zum demokratischen Recht in der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Das gilt auch für die kirchlichen Parlamente. Am 22. März werden die Räte auch in den vier katholischen Kirchengemeinden der Seelsorgeeinheit L.A.M.M. (Löffelstelzen, Apfelbach, Markelsheim, Mergentheim) neu gewählt.

So funktioniert die Briefwahl
Das Ganze geschieht in einer allgemeinen Briefwahl. Das bedeutet, dass jeder Wahlberechtigte die benötigten Unterlagen (Wahlbenachrichtigung, Versicherung zur Briefwahl, Stimmzettel, Stimmzettelumschlag, Briefwahlumschlag) zugeschickt bekommt. Nachdem man den Zettel ausgefüllt und in den Stimmzettelumschlag gesteckt hat, wird die Versicherung zur Briefwahl unterschrieben. Mit Ort und Datum wird sie zusammen mit dem verschlossenen Stimmzettelumschlag in den Briefwahlumschlag gegeben. Dieser wird verschlossen und auf dem Postweg oder persönlich an den Vorsitzenden des Wahlausschusses übermittelt.

Suche äußerst schwierig

Wahlberechtigt sind alle Kirchengemeindemitglieder, die am Wahltag das 16. Lebensjahr vollendet haben und in der Kirchengemeinde seit mindestens drei Monaten ihren Wohnsitz haben. Zu jeder Wahl gehören aber nicht nur Wähler, sondern auch Kandidaten – also Menschen, die bereit sind, sich einzubringen und Verantwortung zu übernehmen. Wählbar zum Kirchengemeinderat ist jedes volljährige Mitglied einer Kirchengemeinde. Der Kreis der möglichen Kandidaten ist also groß. Trotzdem ist die Suche jedes Mal äußerst schwierig. Deshalb lud der Kirchengemeinderat St. Johannes Bad Mergentheim alle Kandidaten und solche, die sich eventuell vorstellen können, zu kandidieren, zu einem Begegnungsabend ein.
Ein Impuls über die Bedeutung der Zeit und zu was man sie nutzen kann, eröffnete den Abend. In einer kleinen Vorstellungsrunde konnten alle Anwesenden nicht nur ihre Namen nennen, sondern auch mit Hilfe eines von ihnen gewählten Fotos erklären, was sie an der Arbeit im Kirchengemeinderat reizt, welche Bedeutung die Mitarbeit für sie hat. Im Anschluss stellten Jens Jörgensmann als Wahlausschussvorsitzender und Rudi Kromer als Gewählter Vorsitzender des KGR die vielfältigen Aufgabenbereiche vor.

Ausschüsse bilden
Dazu bildet der KGR Ausschüsse, Arbeitskreise und Projektgruppen, die sich mit den einzelnen Themen beschäftigen und Beschlüsse für den KGR vorbereiten. Die große Anzahl der kurz beschriebenen Ausschüsse zeigte das umfangreiche Tätigkeitsfeld auf. Für jeden dieser Ausschüsse und Arbeitskreise wurde ein Blatt ausgelegt, so dass die anwesenden Kandidaten sich im Einzelgespräch mit den anwesenden KGR-Mitgliedern noch genauer informieren konnten. Persönliche Erfahrungen und Erwartungen kamen ebenso zur Sprache. Zurück in der Runde kamen weitere Fragen auf, wurden Befürchtungen zu Zeit- und Arbeitsbelastung geäußert. Rudi Kromer machte klar, dass persönliche Belange selbstverständlich zu berücksichtigen sind.

Wahlflyer gestaltet
Er ging auf die unterschiedliche Häufung der Ausschusssitzungen ein, aber auch auf das gute Arbeitsklima, das konsensfähige Miteinander, wenn um eine Entscheidungsfindung gerungen wird. Fragen und Antworten zum Organisatorischen der Wahl und zu Redaktionellem zum Wahlflyer rundeten den Abend ab, bevor die obligatorischen Fotos von jedem Einzelnen für den Wahlflyer gemacht wurden.

kgr, Fränkische Nachrichten, 05.02.2020, www.fnweb.de