Viele Anregungen für kirchliche Arbeit

St. Johannes: Versammlung der Katholischen Kirchengemeinde im Johannessaal / Miteinander ins Gespräch gekommen

Bei kleinen Gesprächsrunden gaben die Gemeindemitglieder den katholischen Kirchengemeinderäten der Gemeinde St. Johannes Anregungen für ihre Arbeit. (Foto: Kath. Kirchengemeinde St. Johannes)

Über die zahlreichen Aufgaben, die der katholische Kirchengemeinderat zu bewältigen hat, informierte die St. Johannesgemeinde in einer Gemeindeversammlung.
Das Interesse war groß: Viele waren in den Johannessaal gekommen.
Nach den einführenden Worten des zweiten Vorsitzenden Rudolf Kromer hörten die Anwesenden „etwas zum Nachdenken” von Pfarrer Ulrich Skobowsy. Begleitet von Kirchenmusikdirektor Michael Müller auf dem Klavier und Pfarrer Ulrich Skobowsy auf der Gitarre, sangen alle gemeinsam vom Atem Gottes: „Heil'ger Geist, komm, wirke unter uns mit Freiheit und Macht, mit Liebe und Kraft. Atem Gottes wirke unter uns.”

Gemeinschaft fördern

Rudolf Kromer erläuterte dann die Bedeutung der Gemeindeversammlung, wie sie in der Kirchengemeindeordnung beschrieben ist. Ihr Sinn ist der Tätigkeitsbericht des Kirchengemeinderats und die anschließende Erörterung. Dies soll dazu beitragen, dass die Gemeindemitglieder am Gemeindeleben teilhaben und damit die Gemeinschaft und das allgemeine Interesse am Leben der Kirche gefördert und gepflegt wird. Die Gemeindeversammlung kann auch Anregungen für die künftige Arbeit des Kirchengemeinderates (KGR) geben, die dann in Sachausschüssen weiter behandelt werden kann. Es folgte eine kurze persönliche Vorstellung der ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitglieder des KGRs, die auch erläuterten, in welchen Ausschüssen sie mitarbeiten.

An acht Stelltafeln gab dann je ein KGR-Mitglied einen kurzen Überblick über die inhaltliche Arbeit der letzten Jahre und über aktuelle Themen. Behandelt wurden: Haushalt und abgeschlossene Bauprojekte; Diakonie und Ehrenamtsbörse; Aktivitäten im Gemeindeleben; Jugend/Ministranten; Orgel; KiamO (Kirche am Ort); Liturgie und Katechese; Priorisierung der Vorhaben.

Danach konnten die Gemeindemitgliedern an den Stelltafeln mit den KGR-Mitgliedern ins Gespräch kommen. Dazu konnten sie ihre Fragen und Anregungen auf bereitliegende Karten schreiben, um sie in der abschließenden Plenumsrunde beantworten zu lassen. Mitglieder des Ausschusses für Öffentlichkeitsarbeit sammelten die Karten ein. Es ergaben sich fünf Themenbereiche. Unter anderem wollten die Gemeindemitglieder wissen, was hinter Begriffen wie „Gase” (Gemeinsamer Ausschuss Seelsorge Einheit oder „KiamO” (Kirche am Ort) steckt. Andere wünschten sich eine klare Herausstellung der Unterschiede zwischen Kirchengemeinde und Stiftung. Ein weiterer Bereiche war "Kirchen und Kapellen" und hier z. B. das Münster. Da hier die Innenrenovierung zurückgestellt werden musste, lagen den Gemeindemitgliedern vor allem die Heizung und die Lautsprecheranlage am Herzen. Für die Michaelskapelle wurde eine dauerhafte Öffnung gewünscht und für die Marienkirche die Neuauflage eines Kirchenführers. Bei der Wolfgangskapelle wurde schließlich ein „schlechter, 'erbärmlicher' Zustand” festgestellt.

Prioritäten erläutert

Im Bereich „Prioritäten” (Kindergartenrenovierung vor Innenrenovierung Münster) wurde die Frage nach dem Mehrwert katholischer Kindergärten gestellt. Nach der Beantwortung dieser Frage durch Anette Roppert-Leinmeister bekundeten die Zuhörer mit viel Beifall ihre Zustimmung. Weitere Themenbereiche waren „Gemeindeleben” und „Jugendarbeit”. Alle Fragen und Anregungen wurden von KGR-Mitgliedern beantwortet bzw. aufgenommen. Auch Zusatzfragen konnten noch gestellt werden. Ein gemeinsames Lied beschloss den Abend, den viele als sehr informativ und gelungen bezeichneten: „Diese vielen Informationen! Das muss ich erst mal sacken lassen”, „Ich wusste ja gar nicht, dass der KGR sich mit so vielem beschäftigt” oder „Eine gute Sache, die man wiederholen sollte”, sind nur einige der vielen Reaktionen. Einen Abend später setzte sich der KGR in einer Sitzung mit den Fragen und Anregungen aus der Gemeinde auseinander und wies einzelne Aufgaben den entsprechenden Sachausschüssen zu.

Kath. Kirchengemeinde St. Johannes,  Fränkische Nachrichten, 05.12.2016, www.fnweb.de