Projekt mit gesellschaftlichem Mehrwert

Kindergarten-Neubau „Maria Hilf” schreitet voran - Rohbau steht und ist abgedichtet / Eröffnung im Oktober 2020 / Kosten-Prognose bei 5,2 Millionen Euro

Über den Baufortschritt beim Kindergarten „Maria Hilf” haben sich Vertreter der katholischen Kirchengemeinde, der Stadt, des Kindergartens und des Architekturbüros bei einem Ortstermin ausgetauscht. (Foto: Stadt Bad Mergentheim)

Das größte Kindergarten-Neubauprojekt in der Stadt nimmt Gestalt an: Im Oktober 2020 soll die Einrichtung „Maria Hilf” an der Ecke Marienstraße/ Würzburger Straße bezogen werden.
Über den Baufortschritt haben sich jetzt die Vertreter der Katholischen Kirchengemeinde, der Stadt, des Kindergartens und des Architekturbüros bei einem Ortstermin ausgetauscht. Seit Februar dieses Jahres wird auf der Baustelle gearbeitet. Inzwischen steht nicht nur der Rohbau, auch die Dachabdichtung und die Verglasung sind abgeschlossen, so dass das neue Gebäude rechtzeitig vor dem Winter nach außen geschlossen ist, schribt die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung.
Nun stehen Trockenbau, Rohinstallation und Haustechnik an. Parallel läuft die Ausschreibung für die Innenausstattung der einzelnen Gruppen. Um den Übergabetermin im nächsten Herbst nicht zu gefährden, wird eine provisorische Bauheizung installiert. „Bis jetzt läuft die Baustelle unfallfrei und wir sind mit dem Gesamtablauf sehr zufrieden”, sagte der federführende Architekt Martin Wolf. Bei der bundesweiten Ausschreibung hätten sich vorwiegend regionale Fachbetriebe durchgesetzt, die zuverlässig arbeiteten.
Bauherr des neuen Kindergartens ist die katholische Kirchengemeinde, die auch weiterhin als Trägerin der Einrichtung fungiert. Die Stadt Bad Mergentheim finanziert das Projekt maßgeblich und stellt allein im laufenden Haushaltsjahr zwei Millionen Euro bereit. Die Prognose der Gesamtkosten liegt bei rund 5,2 Millionen Euro. Der Kindergarten wird als Teil eines neuen Quartiers Maria Hilf in ein Ensemble mit dem ebenfalls neu entstehenden Pflegeheim „Carolinum” eingefügt.
Und er wird größer: Statt bisher vier Gruppen werden in „Maria Hilf” künftig sechs Gruppen untergebracht, die Zahl der Plätze klettert von 94 auf 120. Zehn dieser Plätze werden als Krippenplätze für Kinder unter drei Jahren eingerichtet. Inzwischen steht auch fest: Auf dem Dach des neuen Gebäudes wird eine Photovoltaikanlage installiert, die „grünen Strom” für den Kindergarten produziert. Im Inneren wird ein offener Luftraum über alle Geschosse den Charakter als „offenes Haus” unterstreichen.
Oberbürgermeister Udo Glatthaar zeigte sich beeindruckt vom strukturierten Fortgang der Bauarbeiten: „Es ist schön zu sehen, wie wir im engen Schulterschluss mit einem engagierten Träger hier einen großen Wurf realisieren, um den steigenden Kinderzahlen in Bad Mergentheim gerecht zu werden.”
Neben dem im September eröffneten neuen Kindergarten „Spielwiese Auenland” sei diese Einrichtung einer der großen Leuchttürme für den entschlossenen Ausbau von qualitativ hochwertigen Betreuungsangeboten und damit für eine familienfreundliche Stadt.

„Menschen im Kontakt”

Dekan Ulrich Skobowsky hob hervor, dass im geplanten Ensemble mit dem Pflegeheim Carolinum über die gemeinsamen Außenanlagen nicht nur räumlich eine Brücke zwischen den Generationen geschlagen werde.
„Hier werden Menschen in Kontakt kommen, zusammenwachsen, sich ergänzen und voneinander lernen”, sagte Skobowsky. Dies sei der große gesellschaftliche Mehrwert des Projekts, der allen Beteiligten am Herzen liege.
Der Verwaltungsdirektor der Katholischen Kirchengemeinde, Peter Striffler, lobte die vorbildliche Zusammenarbeit bei dem Bauprojekt. Dies gelte nicht nur für Martin Wolf und sein Team, sondern auch für das von Bernd Straub geleitete Bauamt im Rathaus, das ein verlässlicher Partner sei und dem Bauherrn starke Unterstützung biete.

Fränkische Nachrichten, 02.12.2019, www.fnweb.de