Mit dem Leben St. Martins auseinandergesetzt

Katholische Dekanate Mergentheim und Hohenlohe - Pilgergang auf dem Martinusweg von Bad Mergentheim nach Dörzbach - 80 Teilnehmer

Zirka 80 Gläubige pilgerten von Bad Mergentheim nach Dörzbach auf dem Martinusweg. (Foto: W. Mies)

Einen Pilgergang unternahmen zirka 80 gläubige Christen auf Initiative der katholischen Dekanate Mergentheim und Hohenlohe. Auf dem Martinusweg ging es von Bad Mergentheim nach Dörzbach.

2011 hatte Bischof Gebhard Fürst den Martinusweg in der Diözese Rottenburg-Stuttgart eingeweiht. Seitdem sind viele Menschen auf dem 1200 Kilometer langen Pilgerweg quer durch Württemberg auf den Spuren des Heiligen Martin gewandelt. Der Martinusweg verbindet Kirchen, deren Patron der heilige Martin ist und lädt Pilger ein, sich mit diesem Heiligen, seinem Leben, seinem Glaubenszeugnis und seinem Wirken auseinander zu setzen.

So wanderte die Pilgergruppe bei herrlichem Frühlingswetter an der Martinskapelle hinter dem Münster St. Johannes los, nachdem die Pilger zuvor in der Kapelle eine kurze Einführung von Dekan Ullrich Skobowsky erhalten hatten. Erste Schweißtropfen wurden zwar am Bergweg in Neunkirchen vergossen, doch frohen Mutes ging es auf der Höhe oberhalb Stuppachs weiter.

Am St. Georgsbild war eine erste Rast mit einem Impuls von Dekan Skobowski, und wo kann man fröhlicher das Lied mit dem Text „...da berühren sich Himmel und Erde...” singen, als auf dieser Höhe? Weiter führte der Martinusweg zum bekannten „Heilig Kreuz” bei Stuppach. Dort wurde Mittagsrast gemacht und sich wieder mit einem Impuls geistig aufgerüstet. Auf dem weiteren, gut ausgeschilderten Martinusweg konnten sich die christlichen Wanderer am zarten Grün des Waldes und den zwischen den Bäumen blühenden weißen Anemonenteppichen erfreuen. Nachdenklich wurde die Gruppe am Israelischen Friedhof oberhalb Dörzbachs. Dort stehen Grabsteine von ehemaligen jüdischen Bürgern Dörzbachs und aus den umliegenden Gemeinden.

Mit einem von Dekan Skobowsky in hebräischer Sprache vorgetragenen Gebet gedachte man der Begrabenen und begab sich auf die letzte Etappe des Pilgerweges zur Katholischen „Zwölfapostelkirche” in Dörzbach. Mit einem Gebet und dem gemeinsamen Lied „St. Martin, dir ist anvertraut, das Volk des Herrn...” beschlossen die glücklichen Pilger nach zirka fünf Stunden und 19 Kilometer Wegstrecke ihre Reise. Dekan Skobowsky wies auf die zwei nächsten Etappen auf dem Martinusweg hin, die am Samstag, 6. Mai, von Ailringen nach Marlach und am Samstag, 20. Mai, von Marlach nach Schöntal führen sollen.

W. Mies, Fränkische Nachrichten, 03.04.2017, www.fnweb.de