Mehraufwand beim Naturstein nötig

Katholische Kirchengemeinde - Zwischenbilanz zur Münster-Außensanierung gezogen / Erneuter Spendenaufruf / Gerüst soll im November abgebaut werden

Der Bauausschuss der katholischen Kirchengemeinde verschafft sich mit den Planern und Baubeteiligten regelmäßig einen Überblick (Foto: Florian Hartmüller)

Unterm Münster-Dach: Auch hier sind die Experten gefordert (Foto: Florian Hartmüller).

Das Münster wird aufwendig saniert. Die Arbeiten sind im Zeitplan, wenngleich ein Mehraufwand bei der Naturstein-Sanierung mittlerweile festgestellt und bereits angegangen wurde.
Im November soll das große Gerüst, das das Gotteshaus derzeit umschließt, wieder abgebaut werden. 2018 ist eventuell mit kleineren Restarbeiten im Außenbereich zu rechnen. Die Innenrenovierung wird jedoch erst ab 2020 angepeilt.

Eine weitgehend zufriedenstellende Zwischenbilanz ziehen Hanns Berger vom Architekturbüro Vix aus Niederstetten und der Leiter des katholischen Verwaltungszentrums, Peter Striffler, im Gespräch mit unserer Zeitung. Striffler teilt zuversichtlich mit: „Der Zeitplan wird eingehalten!”

Die Münster-Außensanierung kommt voran. Die ersten Monate sind geschafft und das große Ziel lautet nach wie vor, die von der Diözese genehmigte Millionengrenze bei den Kosten einzuhalten. „Vorgesehen sind Ausgaben in Höhe von 1 017 000 Euro”, erläutert Peter Striffler und fügt an: „Das wird knapp.” Der Anteil an Eigenleistungen und Spenden aus dem Bereich der Kirchengemeinde liege bei 100 000 Euro. Bislang seien allerdings erst 15 000 Euro eingegangen. Weitere Spenden würden dringend benötigt.

Auf bis zu 2,7 Millionen Euro beziffert Striffler die erwarteten Gesamtkosten der Münster-Sanierung. Die errechneten Aufwendungen für die Innenrenovierung lägen bei bis zu 1,7 Millionen Euro.

Alle Maßnahmen würden eng mit dem Landesdenkmalamt abgestimmt, teilt Striffler noch mit und erläutert, dass ein 3D-Modell zur Konzeptionierung der künftigen Außenbeleuchtung in Auftrag gegeben wurde.

Architekt Berger geht auf die bisherigen Maßnahmen am Münster und eine Überraschung ein: Im Dachraum über der Eck'schen Kapelle habe man im Bereich eines zugesetzten Fensters eine alte Wandfläche entdeckt - vermutlich in der Originalfassung!

Berger berichtet weiter von Salzmessungen, dem Abnehmen belasteter und nicht entsalzbarer Putzbereiche, der Fassadenreinigung und der Konservierung von Naturstein-Teilen. Ab nächster Woche erfolge der Auftrag von neuem Putz. Gerade beim Naturstein habe sich ein Mehraufwand ergeben, so Berger. Aufgrund der Vielzahl an schadhaften Stellen hält er kleinere Restarbeiten im unteren Bereich des Münsters durchaus in 2018 - dann aber ohne Gerüst - für möglich. Momentan arbeite man jedoch mit Hochdruck auf das Ziel November hin.

Auf die Einrüstung der Obergaden, um vorhandene Schäden schneller, besser und denkmalverträglicher reparieren zu können, kommt Berger noch kurz zu sprechen und kündigt zudem die Reparatur der Turmuhr, die doch nötiger sei als ursprünglich gedacht, und das Wiederanbringen der Wetterfahne an, die vor einigen Jahren bei einem Sturm abgerissen wurde und nach unten fiel.

Das Münster ist übrigens trotz Baustelle für Gottesdienste, Andachten und andere Veranstaltungen weiter nutzbar und geöffnet.

Fränkische Nachrichten, 03.08.2017, www.fnweb.de