In Bad Saulgau wartet eine neue Herausforderung

Katholische Kirche - Pfarrer Hubert Hinz verlässt die Seelsorgeeinheit Igersheim

Nur noch kurze Zeit ist Hubert Hinz (im Vordergrund, daneben sein evangelischer Amtskollege Uwe Krauß) katholischer Pfarrer von Igersheim mit Teilorten. Bereits zum ersten Advent soll er seine neue Stelle in Bad Saulgau antreten. (Foto: Klaus T. Mende)

Jetzt geht alles ganz schnell: Bereits zum ersten Advent tritt der Igersheimer Ortsgeistliche Hubert Hinz seine neue Pfarrstelle an. Ab diesem Zeitpunkt wird er sich als Pfarrvikar in der katholischen Seelsorgeeinheit Bad Saulgau einer neuen Herausforderung stellen. Hinz bestätigte den Wechsel auf Anfrage der Fränkischen Nachrichten ebenso wie der Bad Mergentheimer Dekan Ulrich Skobowsky, der am Mittwoch in einer Rund-Mail im Dekanat offiziell gemacht wurde.

13 Jahre in der Gemeinde
Hubert Hinz war rund 13 Jahre in der Seelsorgeeinheit Igersheim inklusive der Teilorte seelsorgerisch tätig. Er wird dies noch für kurze Zeit sein, ehe er seinen Umzug nach Oberschwaben vorbereiten und vollziehen wird. Dort ist er mit seinen Mitbrüdern mit Dekan Peter Müller an der Spitze für ein knappes Dutzend Pfarrgemeinden zuständig, ebenso gehört das Kloster Sießen zur Seelsorgeeinheit.

Dekan bestätigt Diözese
„Der Wechsel hängt keinesfalls mit einer Strukturreform zusammen”, bestätigt Dekan Skobowsky entsprechende Informationen aus der Diözesanleitung in Rottenburg (wir berichteten). Innerhalb der katholischen Kirche sei es nicht unüblich, dass ein Priester nach zehn bis 15 Jahren versetzt werde.
Im Falle von Hubert Hinz sei ein solcher Weggang insofern etwas einfacher vom Bischof durchzuführen, da „er in Igersheim nicht investiert war, sondern seinen Dienst administrativ verrichtete”. Vonseiten des Bistums werde dem Geistlichen, gebürtig in Polen, für sein bisheriges seelsorgerisches Engagement im Taubertal ausdrücklich gedankt, wie es in einem Schreiben von Domkapitular Paul Hildebrand heiße.
Und wie geht es jetzt in Igersheim weiter vor dem Hintergrund, dass nicht wenige Christen an der Basis von dem Prozedere überrascht wurden und es nicht ganz nachvollziehen können? Für die kommende Zeit sei die Pfarrstelle vakant und „wird von der Seelsorgeeinheit Bad Mergentheim auf allen Gebieten mitbetreut und mitverwaltet – vor allem in Person von Vikar Joseph Ike”, teilt der Mergentheimer Dekan weiter mit.

Gute Arbeit fortsetzen
Er hoffe auf einen reibungslosen Übergang und strebe an, dass die gute Arbeit in sämtlichen Einrichtungen und Organen der Pfarrgemeinde wie bisher fortgesetzt werden könne. Er setze in Zukunft auch verstärkt auf die Unterstützung vieler Verantwortlicher. Deswegen werde man bestrebt sein, mit allen Seiten schnellstmöglich den persönlichen Kontakt zu suchen – vor allem auch im Hinblick auf die anstehenden Kirchengemeinderatswahlen. „Die Pfarrgemeinde soll gut begleitet und geleitet werden.”

Wie geht es künftig weiter?

Ob Igersheim wieder einen eigenen Pfarrer bekomme, „das vermag ich nicht zu sagen, zudem entscheide ich das nicht”, macht Ulrich Skobowsky deutlich. Es bleibe ohnehin abzuwarten, wie es künftig im Dekanat Mergentheim mit seinen rund 17 000 Katholiken und fünf leitenden Pfarrern im Besonderen sowie dem Bistum im Allgemeinen weitergehe vor dem Hintergrund, dass Bischof Gebhard Fürst noch gut vier Jahre im Amt sein wird.

Klaus T. Mende, Fränkische Nachrichten, 14.10.2019, www.fnweb.de