Im Spiel Sprache und Werte erfahren

Kindergarten St. Pius: Interkultureller Mutter-Kind-Kurs

Der katholische Kindergarten St. Pius in Bad Mergentheim bietet einen interkulturellen Mutter-Kind-Kurs an, mit dem man Integration leben will. (Foto: Kindergarten St. Pius)

Der Kindergarten St. Pius Zwischen den Bächen bietet einen interkulturellen Mutter-Kind-Kurs an.

Damit will die katholische Kindertagesstätte Integration leben. Entsprechend dem Motto: „Die Welt trifft sich bei uns” sollen Kinder, Erzieherinnen und Eltern die unterschiedlichen Kulturen und Sprachen tagtäglich im Miteinander erleben.

Ein besonderes Augenmerk legen die Kindergartenleiterin Daniela Schneider und ihr Team laut einer Pressemitteilung auf den Zweitsprachenerwerb und den Besuch von Fortbildungen zu „alltagsintegrierter Sprachbildung”.

Dabei sei es wichtig, heißt es weiter, Sprache zu hören und einfach und bewusst zu reden. Da in jedem Fall der erste Spracherwerb über die Mutter (oder auch den Vater) erfolge, gehe der Kindergarten St. Pius seit Anfang des Jahres schon einen Sonderweg: Er biete einen interkulturellen Mutter-Kind-Kurs an. In diesem Kurs sollen sich Mütter – mit und ohne Migrationsbiografie – mit ihren Babys und Kleinkindern treffen, sich kennenlernen.

Im gemeinsamen Gespräch und Spiel mit den Kindern soll Sprache „erfahren” sowie erzieherische und werteorientierte Fragen besprochen werden.

Jedes Treffen wird mit Liedern einfachen Reimen, Kindergeschichten und Bewegungsspielen gestaltet. Der Kurs ist in erster Linie für Familien gedacht, deren Kinder in die Kindertagesstätte St. Pius aufgenommen werden wollen.

Wichtig ist der Leiterin des Kurses, Carmen Beier-Janitza, die Mischung der Gruppe, also deutsche Familien und Migrationsfamilien. Der Kontakt unter den Müttern soll gestärkt werden und zwar sowohl der zwischen deutschen und ausländischen Müttern, als auch der zwischen den Müttern aus unterschiedlichen Heimatländern. Hierzu hält man Kontakt mit dem Arbeitskreis Asyl, damit Informationen entsprechend weitergegeben werden können. Das Interesse an dieser interkulturellen Krabbelgruppe ist groß, ebenso die Hoffnung, so die Pressemitteilung abschließend, dass es gelingt, von Jahr zu Jahr neu mit einer guten Bewerbung unter Angabe von Zielen und dem Nachweis der entsprechenden Evaluation die dringend benötigten Zuschüsse zu erhalten, denn hier wie überall sind die finanziellen Mittel begrenzt.

Fränkische Nachrichten, 05.06.2018, www.fnweb.de