„Guten und treuen Dienst” in der Gemeinde geleistet

Katholische Kirchengemeinde Wachbach - Mesnerin Maria Brunner nach 32 Jahren in den Ruhestand verabschiedet

Die scheidende Mesnerin Maria Brunner zusammen mit Pfarrer Bogdan Stolarczyk, dem Zweiten Vorsitzenden des Kirchengemeinderates Anton Mühleck und den Ministranten. (Foto: Wolfgang Löhr)

Dank und Anerkennung standen in der katholischen St. Georgs-Kirche in Wachbach an vorderster Stelle, denn am Ende des gut besuchten Gottesdienstes wurde die langjährige Mesnerin Maria Brunner nach 32 Dienst-Jahren im Alter von 81 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
Pfarrer Stolarczyk würdigte in seiner Ansprache den vielfältigen Aufgabenbereich, den Maria Brunner in den vergangenen Jahren ausgeübt hat. Er hob in seinen Worten die Bedeutung des Mesner-Amtes hervor: „Vom Mesner hängt es mit ab, ob die Liturgie zur Ehre Gottes würdig gefeiert werden kann.” Mit dem Amt des Mesners seien vielfältige Aufgaben verbunden, die oft von der Öffentlichkeit gar nicht so wahrgenommen würden.
Maria Brunner übernahm das Mesner-Amt am 1. Januar 1986. Der Ortspfarrer lobte ihr überaus großes Engagement und ihre Bereitschaft, immer für ihren Einsatz in der Gemeinde bereit zu sein und schätzte besonders ihre Genauigkeit und Zuverlässigkeit. Bogdan Stolarczyk betonte besonders, dass Maria Brunner immer für alle ein Ansprechpartner war, vor allem wenn es um die Organisation in der Kirche ging, ja sie war für Pfarrer, Ministranten und Lektoren die Anlaufstation in der Sakristei.
Der Pfarrer erinnerte an die perfekten Vorbereitungen zu den Hochfesttagen. Ebenso bei Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen hat Maria Brunner ihre Aufgaben zuverlässig, kompetent und auf bescheidene Art erledigt.
Neben all diesem Engagement würdigte Pfarrer Bogdan Stolarczyk die alljährlich im Advent morgens um sechs Uhr stattfindenden Rorate-Messen, die sehr aufwändig mit viel Kerzenlicht eindrucksvoll beleuchtet wurden.
Das Glockenläuten funktionierte in einer absoluten Perfektion. „Für Maria Brunner war das Mesner-Amt nicht nur Beruf, sondern Berufung”, so Pfarrer Stolarczyk. Er vergaß auch nicht die Leistungen ihres Ehemannes Bernhard Brunner und der Tochter Stefanie Brunner, denn ohne deren Unterstützung und großen Einsatz wäre das umfangreiche Wirken nicht möglich gewesen. Maria Brunner konnte sich vor allem auf die Hilfe aus ihrer Familie verlassen. Ähnlich warmherzige, dankbare und lobende Worte fand Anton Mühleck, der zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderates für den“ treuen und guten Dienst in unserer Gemeinde”. Als Mesnerin hatte Maria Brunner immer sehr viel zu tun: Sie kümmerte sich um die Gewänder für die Pfarrer und die Ministranten und die gesamte Kirchen-Wäsche. Er vergaß auch nicht, dass sie lange Zeit die Sternsinger-Aktionen organisierte und die ganzen Königsgewänder hierfür selbst genäht hat.
Während ihrer langen Dienstzeit begleitete Maria Brunner viele Geistliche und Bischöfe. Zahllose Ministranten verrichteten während ihrer Amtszeit ihren Dienst am Altar. Für alle war sie ein verlässlicher Ansprechpartner.
Anton Mühleck würdigte zudem den Ehemann Bernhard, die Tochter Stefanie und den Sohn Norbert von Maria Brunner, die ihr stets zur Seite standen und sie unterstützten. Als Dank und Anerkennung überreichte Anton Mühleck der scheidenden Mesnerin einen Präsentkorb und wünschte ihr für die Zukunft Gesundheit und alles Gute. Für die Ministranten ergriff Heike Böhm das Wort und dankte für die unterstützende Hilfe der Minis. „Sie stand ihnen wie eine Mutter bei ihren ersten Gehversuchen stets zur Seite.”
Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes und der Feier wurden von Volker Sturm an der Orgel und Musikstücken von Mitgliedern der Familie Brunner übernommen. All die Würdigungen für Maria Brunner wurden von der Gemeinde mit viel Applaus bedacht.

Wolfgang Löhr, Fränkische Nachrichten, 24.10.2018, www.fnweb.de