Große Freude über „gelungenes Werk”

Wachbacher Kinderhaus: Einweihungsfeier mit buntem Programm / Verändertem Bedarf an Betreuung Rechnung getragen

Pfarrer Stolarczyk bei der Kreuzweihe mit Übergabe an die Kinderhausleiterin Simone Ehle. (Foto: Wolgang Löhr)

Als sichtbares Symbol der Freude ließen die Kinder und Erzieherinnen Luftballons in den Himmel steigen. (Foto: Wolfgang Löhr)

Ehrengäste aus Politik und Kirche (Foto: Wolgang Löhr)

Große Freude herrschte beim bunten Einweihungsfest des Wachbacher Kinderhauses.
Das Wachbacher Kinderhaus unter der Trägerschaft der Katholischen Kirchengemeinde Wachbach wurde bei herrlichem Wetter offiziell eingeweiht.

Die Verwirklichung des neuen Kinderhauses in Wachbach verglich Pfarrer Matthias Widmayer von der evangelischen Kirchengemeinde in seiner Ansprache mit einer Tour ins Gebirge. Er ging dabei 40 Jahre zurück und erläuterte die schwierigen Wegpassagen, die man zu gehen hatte.

Das Interesse an der Veranstaltung war sehr groß, schon weit vor Programmbeginn war der Festplatz vor dem Kinderhaus sehr gut gefüllt. Zu Beginn des Festes gab es ein offizielles Einweihungsprogramm.

Pfarrer Bogdan Stolarczyk, der 1. Vorsitzender des Kinderhausausschusses ist, betonte nach der Begrüßung, wie wichtig und schön es sei, dass der Tag der Einweihung nach langem Warten endlich gekommen sei.

Die Kinderhauskinder und ihre Erzieherinnen begrüßten die zahlreichen Besucher mit dem Lied „Einfach spitze, dass ihr da seid.” Alle Kinder und Erzieherinnen hatten als Erkennungszeichen einen speziell für das Fest hergestellten Button am T-Shirt, so dass erkennbar wird, wer zum Kinderhaus dazugehört. Auch die Redner bekamen als kleines Dankeschön und als Zeichen der Verbundenheit einen Button von der Kinderhausleiterin Simone Ehnle überreicht. Als sichtbares Symbol der Freude wurden zeitgleich von allen Kindern und Erzieherinnen Luftballons in den Himmel geschickt.

Freudentanz
Anschließend spielten die Kinder in einzelnen Handwerkergruppen den Bau des Kinderhauses nach und sangen vergnügt die Kinderhausversion von „Wer will fleißige Handwerker seh'n”. Dann berichteten die Schulanfänger, was ihnen am Kinderhaus am besten gefällt. Zum Abschluss tanzten die Kinder mit bunten Bändern in der Hand einen Freudentanz, den sie eigenständig für die Kinderhauseinweihung eingeübt hatten. Im sich anschließenden Hauptteil der Feier fand die offizielle Segnung des Kinderhauses durch Pfarrer Bogdan Stolarczyk und Pfarrer Matthias Widmayer statt.

Als Geschenk der Trägerschaft segnete und überreichte Pfarrer Stolarczyk Holzkreuze, die im Kinderhaus aufgehängt werden. Pfarrer Widmayer verglich die Planungen zum Bau des Kinderhauses mit einer Bergwanderung, deren Ziel nun erreicht sei. Im Anschluss daran blickte die Leiterin des Kinderhauses Simone Ehnle auf die letzten Jahre des Planens, Bauens und Umziehens in die neue Einrichtung zurück und bedankte sich bei allen Helfern, Unterstützern und Sponsoren. Sie gab den Gästen einen kleinen Einblick, wie die Bauarbeiten pädagogisch mit den Kindern begleitet wurden und wie der neue Alltag im Kinderhaus aussieht.

Viele Glückwünsche
Auch die neuen Nachbarn der Grundschule drückten ihre Freude über das neue Kinderhaus mit einem extra gedichteten Lied und einem Pippi-Langstrumpf-Tanz aus. Die Rektorin der Grund- und Hauptschule Wachbach, Heidrun Walliser-Stoppel, begrüßte die Kinder und Erzieherinnen oben auf dem Berg und überreichte einen Geschenkkorb. Bürgermeisterstellvertreter Klaus-Dieter Brunotte überbrachte die Glückwünsche der Stadt Bad Mergentheim. Ortsvorsteher Hermann Dehner schloss sich seinem Vorredner an. Beide drückten große Freude darüber aus, dass nach langem Planen und Verhandeln endlich die Einweihungsfeier stattfinden könne.

Jochen Elsner, der Architekt des Kinderhauses, bedankte sich für die gute Zusammenarbeit vor Ort und wünschte dem pädagogischen Team alles erdenklich Gute und viel Erfolg beim Arbeiten in dem neuen Gebäude. Die Fachberaterin des Landesverbandes für katholische Kindertagesstätten, Ruth Münzing-Rieger, zitierte den Schriftsteller Paul Keller mit den Worten "Das größte Glück ist die Freude an einem gelungenen Werk" und lobte damit alle am Neubau Beteiligten für das gelungene Wachbacher Kinderhaus, das dem veränderten Bedarf an Betreuung Rechnung trägt und die Bildungsprozesse der Kinder unterstützt. Das Team des Wachbacher Kleinkindgottesdienstes investierte seine Einnahmen in Absprache mit den Erzieherinnen in Wandspiele für Kinder unter und über drei Jahren. Die Wandspiele werden im Kinderhausflur montiert und stehen den Kindern dort zum Spielen zur Verfügung.

Im Anschluss an den offiziellen Teil konnte das Kinderhaus von innen besichtigt werden. Innerhalb und außerhalb des Kinderhauses startete ein buntes Kinderprogramm mit Perlenarmbändern, Wurfbälle basteln, Wasserspielen und vielem mehr, das von den Erzieherinnen geplant und durchgeführt wurde. Im Essensraum des Kinderhauses gab es einen Infostand mit Fotos und Abläufen zum warmen Mittagessen.

Außerdem wurde von den Schulanfängern Einweihungsmüsli, Einweihungsbrot und Einweihungscookies als Backmischung im Glas verkauft, was auf reges Interesse der Besucher stieß. Für die Bewirtung der zahlreichen Besucher und Gäste sorgten die Eltern der Kinderhauskinder. Es war ein gelungener Nachmittag mit vielen Begegnungsmöglichkeiten und großer Freude auf allen Seiten.

Wolfgang Löhr, Fränkische Nachrichten, 21.07.2016, www.fnweb.de