Europaweites Glockenläuten am Freitag um 18 Uhr

Internationaler Friedenstag - An das Ende des Ersten Weltkrieges und an den Ausbruch und das Ende des Dreißigjährigen Krieges soll erinnert werden / Friedenszeichen

Mit dem Geläut aller Glocken Europas (hier die große Glocke der evangelischen Stadtkirche St. Georg Weikersheim mit Mesnerin Claudia Herwarth) wird am Freitag, 21. September, um 18 Uhr der Internationale Friedenstag begangen. (Foto: Peter Kessler)

Überall in ganz Europa läuten am Freitag, 21. September, um 18 Uhr, die Glocken zum Internationalen Friedenstag.

Viele evangelische und katholische Kirchen im Altkreis Mergentheim sind mit dabei.Das europaweite Glockenläuten wurde angeregt von der Europäischen Kommission. Sie schlug vor, dass erstmals in der Geschichte Europas am „Internationalen Tag des Friedens”, dem 21. September, alle Glocken Europas gemeinsam läuten – ab 18 Uhr eine Viertelstunde lang. Damit soll an das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren und an den Ausbruch und das Ende des Dreißigjährigen Krieges erinnert werden. Zugleich soll an den hohen Wert des Friedens in unserer Region erinnert werden.
In Deutschland unterstützen die beiden großen christlichen Konfessionen dieses Vorhaben.
Allerdings erwarten sie von den beteiligten Kirchengemeinden, dass das Geläut durch Gebet oder Andacht ergänzt wird, um den Charakter des Ereignisses klarzustellen. Der evangelische Kirchenbezirk Weikersheim und das katholische Dekanat Bad Mergentheim sind mit dabei.

Viele Krisen in der Welt
„Angesichts der vielen Krisen- und Kriegsgebiete in unserer Welt ist es ein gutes Zeichen, dass am Weltfriedenstag 2018 in ganz Europa die Glocken für den Frieden läuten”, betont Dekanin Renate Meixner. Ihr Klang solle uns Mahnung und Ermutigung sein, Frieden zu wahren, zu schaffen und für ihn zu beten.
Und der katholische Dekan Ulrich Skobowsky ergänzt: „Wie Jahrhunderte lang Kirchenglocken bei Friedensschluss geläutet haben, sollen sie an diesem Freitag der Sehnsucht so vieler Menschen nach Frieden in der Welt ihre Stimme leihen.”
Eine bedeutsame ökumenische Aktion zum Internationalen Friedenstag findet auf dem Marktplatz Bad Mergentheim statt. Um 18 Uhr läuten die Glocken der evangelischen Schlosskirche und der katholischen Münsterkirche St. Johannes. Anschließend wird im großen Kreis rund um den Marktplatz gemeinsam das „Dona nobis pacem (Herr, gib uns Frieden)” angestimmt. Damit nimmt man die seit vier Jahren bestehende Tradition des Friedensgebetes auf, das immer dienstags fünf vor zwölf Uhr auf dem Marktplatz stattfindet. „Damit”, so Ulrich Skobowsky, „wollen wir die Botschaft der Glocken verstärken und damit zeigen: Es gibt keinen Frieden, ohne dass wir selber mitmachen, jede und jeder einzelne persönlich”.
In Löffelstelzen wird es nach dem Friedensläuten eine Andacht geben, ebenso in Markelsheim, dort auf dem Platz vor der Kilianskirche. Glocken beider Kirchen läuten um 18 Uhr auch in Creglingen – es schließt sich eine Friedensandacht in der evangelischen Stadtkirche St. Peter an.
Die Kirchen im Stadtbereich Weikersheim beginnen die Aktion mit einer Distrikts-Friedensandacht in der evangelischen St.-Georgs-Kirche Elpersheim, die der örtliche Posaunenchor mitgestaltet. Ab 18 Uhr läuten dann für 15 Minuten die Kirchen aller Glocken der Stadt Weikersheim.
Über einer Beteiligung von Kirchengemeinden aus dem Bereich Niederstetten wurde der Redaktion nichts mitgeteilt.

Peter Kessler, Fränkische Nachrichten, 19.09.2018, www.fnweb.de