Besuch vom Weihbischof

St. Johannes - Thomas Maria Renz über Stand der Pfarramts- und Vermögensverwaltung erkundigt

Weihbischof Thomas Maria Renz (zweiter von links) im Gespräch mit dem Pastoralteam. (Foto: KG St. Johannes)

Weihbischof Thomas Maria Renz, der für den nördlichen Teil der Diözese Rottenburg-Stuttgart zuständig ist, besuchte die katholische Seelsorgeeinheit zu einer Visitation. Worum geht es eigentlich bei einer Visitation? Es geht darum, sich über den Stand der Seelsorge, der Pfarramtsverwaltung und der kirchlichen Vermögensverwaltung ein umfassendes Urteil zu bilden. Es geht aber genauso um die Stärkung und Ermutigung im Glauben. Das heißt, sich auf die Grundlagen des katholischen Glaubens zu besinnen und auf ein gelebtes christliches Zeugnis: in der Familie, in der Schule, am Arbeitsplatz. Außerdem wird das Engagement und der Einsatz der Priester und Diakone, der hauptamtlichen Mitarbeiter wie auch der Ehrenamtlichen in den Pfarreien bestärkt.
Der Weihbischof unterhielt sich lange mit dem Pastoralteam und fand sich am frühen Abend im Johannessaal ein, wo er zunächst mit den Mitgliedern des „Gase” (Gemeinsamer Ausschuss der Seelsorgeeinheit) ins Gespräch kam. Er bekam einen kurzen Rückblick auf den Entwicklungsprozess „Kiamo” (Kirche am Ort - Kirche an vielen Orten) und erfuhr, was sich in der Seelsorgeeinheit bisher daraus entwickelt hat. Kirchengemeinderat Rudi Kromer ging besonders auf die vier Grundhaltungen ein: Vertrauen, Lassen – Loslassen, Erwarten und Wertschätzen. Im Folgenden wurden viele Felder aufgezeigt, in denen die Anwesenden tätig sind und Felder, in denen weitere Anstrengungen wünschenswert sind – für die oft aber keine Kapazitäten frei sind.
Aber der Rückblick zeigte auch enorme Fortschritte auf, insbesondere bei der Arbeit im „Gase”. Das anfängliche Grundmisstrauen ist einer großen Geschwisterlichkeit gewichen. Man ist miteinander auf dem Weg, wobei sich Befürchtungen und Hoffnungen die Waage halten.

Aufgabenbereiche erklärt

Nach einer kurzen Pause kamen dann weitere KGR-Mitglieder aus der Seelsorgeeinheit und hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiter zu einer größeren Runde zusammen. Rudi Kromer erklärte in seiner Begrüßung noch einmal die Aufgabenbereiche einer Visitation, bevor die vier Kirchengemeinden sich einzeln kurz vorstellen konnten. Renz zeigte sich voll von Eindrücken und Informationen. Er hob hervor, dass er viel Engagement sehe und er bemerke, dass aber doch auch alle viel Freude an ihrem Engagement hätten, was ihn sehr beeindrucke. „Es gibt aber auch in Zukunft noch viele Baustellen, sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne.”
Er riet zur Selbstverantwortung was die Arbeitsbelastung angeht und wies auf den Grundsatz des Lassens und des Loslassens hin. Die Anwesenden stellten dem Weihbischof viele Fragen, die er auch alle versuchte zu beantworten. Rudi Kromer beschloss die Aussprache mit den Worten: „Ich habe das Gefühl, dass Weihbischof Thomas Maria Renz jemand ist, der genau hinhört, der zuhört. Wir werten dies als Zeichen der Wertschätzung.” Mit einem Dankgebet und dem Segen durch den Weihbischof endete dieser Abend. Den Abschluss der Visitation bildet eine Eucharistiefeier für die ganze Seelsorgeeinheit am Sonntag, 9. Februar, um 10.30 Uhr im Münster. In den anderen Kirchengemeinden der Seelsorgeeinheit finden an diesem Sonntag keine Gottesdienste statt.

Brigitte Firsching, Fränkische Nachrichten, 07.02.2020, www.fnweb.de