Als Notfallseelsorger außergewöhnlichen Einsatz gezeigt

Von Innenminister Thomas Strobl - Horst-Frithjof Tschampel erhält als „Mann der ersten Stunde” das „Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen” / Durch Empathie und Mitmenschlichkeit ausgezeichnet

Das „Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen” des Landes Baden-Württemberg erhielt der Elpersheimer Pfarrer Horst-Frithjof Tschampel (rechts) für seinen hohen Einsatz in der Notfallseelsorge. Innenminister Thomas Strobl überreichte es ihm. (Foto: Steffen Schmid)

 

Mit dem „Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen” des Landes Baden-Württemberg ist Pfarrer Horst-Frithjof Tschampel, evangelischer Pfarrer in Elpersheim ausgezeichnet worden. Sein hoher Einsatz in der Notfallseelsorge, an der sich auch das katholische Dekanat Mergentheim beteiligt, wurde damit gewürdigt.
„Herzensangelegenheit”

„Notfallseelsorge ist bei Ihnen eine Herzensangelegenheit”, betonte Innenminister Thomas Strobl bei der Verleihung der Auszeichnung im Festsaal des Stuttgarter Innenministeriums. Er sei in diesem Bereich ein „Mann der ersten Stunde“ und habe sich „ganz außerordentlich verdient gemacht“. Horst-Frithjof Tschampel sei zuverlässiger Ansprechpartner für das Landratsamt als Katastrophenschutzbehörde und Fachberater im Verwaltungsstab. Empathie und Mitmenschlichkeit zeichneten ihn aus, er könne „zuhören und sich ehrlich Mitmenschen zuwenden”. Dazu habe er mit dafür gesorgt, dass die Notfallseelsorge „inzwischen auch eine klare Struktur, einheitliche Qualitätsstandards und Regularien für den Einsatz erhalten hat”. Dem Elpersheimer Pfarrer sei es gelungen, die Notfallseelsorge „einerseits in den Organisationen und andererseits bei den Kommunen zu etablieren”.
Leitungsposition inne
Horst-Frithjof Tschampel war 17 Jahre lang mit hohem Engagement Mitglied der Notfallseelsorge, seit 2008 als Leiter des Leitungsteams im Main-Tauber-Kreis. Er qualifizierte sich zum „Leitenden Notfallseelsorger” und bewältigte auch anspruchsvolle Einsätze ohne Rücksicht auf zeitliche und nervliche Belastung. Zudem war er unermüdlich tätig in der Einsatzplanung für die Pfarrer des Kirchenbezirks Weikersheim. Im März diesen Jahres erhielt er dafür bereits die „Medaille der Notfallseelsorge in Gold”.
Höchste Auszeichnung
Das „Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen” des Landes Baden-Württemberg als höchste Auszeichnung in diesem Bereich wurde jetzt schon zum zweiten Mal an jeweils 20 Personen verliehen, die sich hauptamtlich oder ehrenamtlich, in Hilfsorganisationen oder Dienststellen, um den Schutz der Bevölkerung verdient gemacht haben. Das seien „unsere Helden des Alltags” betonte Thomas Strobl in seiner Laudatio. „Sie bringen sich dort ein, wo Hilfe gebraucht wird. Sie schauen nicht weg, sondern hin”.
„Herausragender Beitrag”
So leisteten die Geehrten „einen ganz herausragenden Beitrag nicht nur für die Sicherheit, sondern auch für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft”. Die ehrenamtlich Engagierten machten Baden-Württemberg so lebenswert, wie es ist, sagte Strobel. Im Bevölkerungsschutz seien sie ganz und gar unverzichtbar. Doch, so der Minister, sei er auch froh und dankbar, dass im hauptamtlichen Bereich an den Schaltstellen hochmotivierte Mitarbeiter nichts Geringeres im Blick hätten als die Sicherheit der Menschen im Land.

Fränkische Nachrichten, 20.11.2018, www.fnweb.de